Trendmonitor Vermögensverwaltung 2023
Wie investieren die Deutschen? QPLIX und IVA gehen im Trendmonitor Vermögensverwaltung (TMVV) dieser Frage nach. Analysiert wurden mehr als 54.000 reale Portfolios bei 100 unabhängigen Vermögensverwaltern. Die breiteste und fundierteste Auswertung dieser Art bietet detaillierte Einblicke in die Asset-Allokation des letzten Jahres, einen Überblick über die Enticklungen der letzten fünf Jahre sowie Sonderauswertungen zu Ukraine, Corona, Big Tech, ESG und Krypto. Außerdem benennt der TMVV die 20 Aktienlieblinge der Deutschen.
Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) und der Anbieter von Wealth Management Software, QPLIX, stellen den Trendmonitor Vermögensverwaltung 2023 (TMVV) vor. Mit mehr als 54.000 ausgewerteten realen Kundenportfolios ist der TMVV die größte und fundierteste Auswertung dieser Art im deutschsprachigen Raum. Der TMVV ist eine Auskopplung der CAPITAL Studien Top-Vermögensverwalter 2019 bis 2023, an der über 100 unabhängige Vermögensverwalter teilgenommen haben. Die anonymisierten und aggregierten Portfoliobestandsdaten wurden für die Studien von den Depotbanken V-BANK, DAB BNP Paribas, Deutsche Bank, Baaderbank und Donner & Reuschel auf Basis der Genehmigung durch die teilnehmenden Vermögensverwaltungen bereitgestellt. IVA und QPLIX betrachteten nun diese anonymen Daten aus der Asset-Allokation-Perspektive und veröffentlichen diese nun zum ersten Mal in einer umfassenden datengetriebenen Studie: dem Trendmonitor Vermögensverwaltung (TMVV).
Darin analysieren wir die Zusammensetzung der Portfolios 2022 (Aktien, Fonds, Renten) sowie Verschiebungen während der vergangenen fünf Jahre. Außerdem enthält die Studie Sonderauswertungen zur Ukrainekrise (Energie, Rüstung), zur Corona-Pandemie (Pharma, Home Office) sowie zu Trendthemen wie ESG und Kryptowährungen. Der TMVV ermittelt auch die 20 beliebtesten Aktien der Deutschen und vergleicht die Struktur kleinerer mit der größerer Depots.
Der Trendmonitor Vermögensverwaltung 2023 steht kostenlos zum Download bereit: https://iva.tmvv.qplix.com/de/
„Wir werten in Zusammenarbeit mit dem Wirtschatsmagazin CAPITAL bereits seit fünf Jahren alljährlich eine große Anzahl realer Kundenportfolios deutscher unabhängiger Vermögensverwalter im Rahmen der Studie „Deutschlands beste Vermögensverwalter“ aus. Gemeinsam mit unserem Technologiepartner QPLIX gehen wir jetzt den nächsten Schritt, in dem wir nun mit dem neuen Trendmonitor Vermögensverwaltung diesen riesigen Datenschatz zur Asset-Allokation für eine anonymisierte Trend-Analyse nutzen”, so Andreas Ritter, Vorstand beim Institut für Vermögensaufbau. “Wohl kaum eine andere Auswertung beantwortet die Frage, wie unabhängige Vermögensverwalter Vermögen im Auftrag ihrer Kunden anlegen, so profund und detailliert.“
„Wir sind stolz, mit unserer QPLIX-Technologie zu der anonymen Auswertung von mehr als 50.000 realen Depots beizutragen. Das Ergebnis ist die mit Abstand breiteste datengetriebene Analyse der Portfoliostruktur professioneller Anleger im deutschsprachigen Raum“, sagte Kai Linde, Mitgründer und CEO von QPLIX. „Besonders spannend fand ich den Blick in die letzten fünf Jahre – in diese fielen die Corona-Pandemie und die Ukrainekrise”, ergänzt Sebastian Deck, Marketing Director bei QPLIX und Co-Autor der Studie. “Wir freuen uns, mit dem Trendmonitor künftig regelmäßig gemeinsam mit dem IVA eine fundierte Analyse dazu vorlegen zu können, wie die Portfolios der unabhängigen Vermögensverwalter zusammengesetzt sind und wie sich deren Struktur im Lauf der Zeit verändert.” Portfolios spiegeln nicht nur langfristige Megatrends der Weltwirtschaft wie Globalisierung, Digitalisierung oder Ressourcenknappheit wider, sie reagieren auch, ähnlich einem Seismographen der Weltwirtschaft, auf kurzfristige Ereignisse wie Kriege, Wirtschaftskrisen oder staatliche Konjunkturprogramme. “Anders als Umfragen geben sie außerdem keine reinen Stimmungen wieder, sondern sie zeigen ganz konkret, welche finanziellen Auswirkungen Anlage-Profis bestimmten Entwicklungen wirklich beimessen und wie sie im Auftrag ihrer Mandantinnen und Mandanten darauf reagieren”, sagt Deck.
Vermögensportfolio als Seismograph
- Ukrainekrieg: „Zeitenwende“ im Depot: Der Anteil von Rüstungskonzernen verdoppelt sich seit 2022 zwar – allerdings von einem niedrigen Niveau. 2019 lag der Anteil der Rüstungstitel schon einmal deutlich höher. Der Abwärtstrend könnte sich allerdings dauerhaft umgekehrt haben. „Die stärksten Effekte zeigt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine im Energiesektor: Über Beteiligungen an Energieunternehmen nahmen die Vermögensverwalter die Profite dieser Sonderkonjunktur in Folge der hohen Strom- und Gaspreise im ersten Halbjahr 2022 gerne stellvertretend für ihre Mandantinnen und Mandanten mit“, erklärt Deck.
- Corona-Pandemie: In den Depots beschleunigt sich der generelle Trend in Richtung Technologieunternehmen rasant. Ritter: „Die US Tech-Megakonzerne haben ihren Anteil in den Depots beinahe verdoppelt. Home-Office-relevante Aktien wie Video-Konferenz-Anbieter haben ihren Anteil sogar verdreifacht, und dieser Trend hat sich in diesem Segment dauerhaft stabilisiert.“ Der Health-Care-Sektor erlebte dagegen ab dem ersten Quartal 2020 und im Jahr 2021 eine vorübergehende Corona-Sonderkonjunktur, die mit der Pandemie wieder abflaute.
- „America first“ – Good bye „Old Europe“: Wenn es um Investitionen in die Zukunft geht, setzen Vermögensverwalter immer stärker auf US-Aktien. Der Anteil europäischer Papiere ist seit 2018 konstant rückläufig. Der Anteil der „Euro“-Länder ist im Untersuchungszeitraum sogar insgesamt um mehr als zehn Prozentpunkte gefallen - 2022 erstmals unter 30%.
„Diese Entwicklung steht natürlich auch in Zusammenhang mit der Beliebtheit der US-Tech-Riesen und der starken Performance des US-Aktienmarktes in den vergangenen Jahren und bildet damit ein eher prozyklisches Anlageverhalten ab“, stellt Ritter fest. „China verliert im Regionen-Ranking in den vergangenen Jahren kontinuierlich Anteile, was nicht nur an den gestiegenen geopolitischen Risiken liegen dürfte, sondern auch an der allgemein schwächelnden Konjunktur.“ - Niedrigzinsphase: Der Aktienanteil erreicht 2021 mit 60% ein Hoch, Rentenpapiere sinken 2022 erstmals unter die Schwelle von 20%. Allerdings zeigen neueste Portfolioveränderungen die Vorboten einer Zinswende: Die durchschnittlichen Restlaufzeiten innerhalb der Rentenportfolios sinken deutlich.
- Medientrends ESG & Kryptowährungen: Dass mediale Aufmerksamkeit nicht analog mit der Wirklichkeit korreliert, zeigen die Hype-Themen ESG sowie Kryptowährungen („Crypto Assets“). “Der Trendmonitor belegt weder eine Verschiebung in Richtung ESG-konformer Unternehmen noch die Geburt einer neuen relevanten Anlageklasse durch Kryptowährungen”, sagt Deck. “ In professionell verwalteten Depots bewegt sich ihr Anteil eher im Promille-Bereich.”
Trendmonitor Vermögensverwaltung
Der Trendmonitor Vermögensverwaltung (TMVV) ist eine Auskopplung der CAPITAL Studien Top-Vermögensverwalter 2019 bis 2023 und ist die größte datengestützte Analyse des Anlageverhaltens professioneller Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum. Der TMVV wurde in dieser Form 2023 erstmalig veröffentlicht und basiert auf einer Kooperation des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) mit dem Wealth-Management-Softwareanbieter QPLIX für die jährliche Studie Top-Vermögensverwalter der Zeitschrift CAPITAL. Inzwischen umfasst die Analyse über 54.000 realen Kundenportfolios. Über 100 unabhängige Vermögensverwalter haben dafür der anonymisierten und aggregierten Auswertung ihrer Portfoliobestände zugestimmt. Konkret bedeutet das aktuell eine Datenbasis von mehr als 22.292 Wertpapieren (inklusive Immobilienfonds, REITs etc.) sowie mehr als 7636 Fonds und ETFs. Die Portfoliobestände werden für die Studie viermal im Jahr bewertet, jeweils zum Beginn eines Kalenderquartals. Die Portfoliobestände werden von den Depotbanken V-BANK, DAB BNP Paribas, Deutsche Bank, Baaderbank und Donner & Reuschel bereitgestellt und teilweise mit Hilfe der Wealth-Management-Softwareplattform von QPLIX als dem führenden Spezialisten für digitale Vermögensverwaltung konsolidiert und aufbereitet. Die Gesamtauswertung, auf denen die Interpretation der Analyse basiert, setzt sich zusammen aus den Kriteriengruppen „Portfoliostruktur“, „Produktumsetzung“, „Risikomanagement“, „Kosteneffizienz“ sowie „Performance“.
Möchten Sie mehr erfahren? Melden Sie sich für ein On-Demand-Webinar von QPLIX, IVA & CAPITAL an, in dem die Experten Nadine Oberhuber, Andreas Ritter und Sebastian Deck näher darauf eingehen, wie Trends und Krisen der letzten fünf Jahre das Portfoliomanagement beeinflusst haben.